Übersieht man dies, ist die Fortbewegung mit der BMW ein ausgesprochen vergnügliches Hobby. Lasst es sein mit der Hektik, die artgerechte Bewegung der BMW führt automatisch zu einem fließenden Fahrstil, ohne Ecken oder Kanten. Je schneller man fährt, desto mehr Lenkimpuls wäre nötig, also lässt man es irgendwann einfach sein – gut so.
Verglichen mit der Konkurrenz überzeugt die BMW mit ihrem bulligen Antritt und dem knorrigen, authentischen Wesen. Gleichauf liegt sie mit der Stimmigkeit ihres Designs sowie dem knackigen Sound und den liebevollen Details. Mag der Komfort auf Langstrecken nicht der beste sein, gut angezogen ist man mit der BMW überall.
Obwohl die BMW nineT Scrambler tatsächlich 1.900 Euro günstiger als ihre Heritage-Schwester ist, wer hätte das gedacht, sollte man auf ein Extra nicht verzichten: Die schönen Speichenräder (395 Euro) stehen ihr ausgezeichnet. BMW ritt zwar als vorerst letzter auf den Scrambler-Welle voran, aber mit einem überzeugenden Modell.
War da noch was? Ach ja, die Geländetauglichkeit. Ach nein, da war doch nichts – genau wie bei den Scrambler-Modellen der Konkurrenz.
Das Testbike wurde uns von Bergmann & Söhne in Pinneberg zur Verfügung gestellt.
Es ist zwar ziemlich teuer, aber man erhält mit der BMW R 1250 R auch eine ganze Menge. Wer ein Naked Bike mit fast unerschöpflichen Reserven sucht, kann die Suche beenden. Die BMW ist durch ihre „Ich könnte ja, wenn ich nur wollte“-Haltung ziemlich souverän. Müssen andere sich mit ihrer Sportlichkeit beweisen, die R bleibt gelassen.
Objektiv ist den Bikes der Bayern (aus Berlin) oft wenig vorzuwerfen. In diesem Sinne sollte man dieses Bike betrachten, das wie kaum ein anderes durch diesen Motor geprägt wird.
Das Testbike wurde und von Bergmann und Söhne in Pinneberg bei Hamburg zur Verfügung gestellt.