Übersieht man dies, ist die Fortbewegung mit der BMW ein ausgesprochen vergnügliches Hobby. Lasst es sein mit der Hektik, die artgerechte Bewegung der BMW führt automatisch zu einem fließenden Fahrstil, ohne Ecken oder Kanten. Je schneller man fährt, desto mehr Lenkimpuls wäre nötig, also lässt man es irgendwann einfach sein – gut so.
Verglichen mit der Konkurrenz überzeugt die BMW mit ihrem bulligen Antritt und dem knorrigen, authentischen Wesen. Gleichauf liegt sie mit der Stimmigkeit ihres Designs sowie dem knackigen Sound und den liebevollen Details. Mag der Komfort auf Langstrecken nicht der beste sein, gut angezogen ist man mit der BMW überall.
Obwohl die BMW nineT Scrambler tatsächlich 1.900 Euro günstiger als ihre Heritage-Schwester ist, wer hätte das gedacht, sollte man auf ein Extra nicht verzichten: Die schönen Speichenräder (395 Euro) stehen ihr ausgezeichnet. BMW ritt zwar als vorerst letzter auf den Scrambler-Welle voran, aber mit einem überzeugenden Modell.
War da noch was? Ach ja, die Geländetauglichkeit. Ach nein, da war doch nichts – genau wie bei den Scrambler-Modellen der Konkurrenz.
Das Testbike wurde uns von Bergmann & Söhne in Pinneberg zur Verfügung gestellt.
Was bleibt am Ende übrig? Nun, wer dieses Motorrad kauft und fährt, wird trotz verbessertem Handlernetz einen echten Exoten besitzen. Auf einem Motorradtreffen eine weitere Turismo SCS sehen? Eher nicht.
Guter Geschmack macht einsam, könnte man formulieren, aber es geht noch besser: Man muss für diese Wahl nicht leiden, im Alltag gibt es keine Abstriche, an der Verarbeitungsqualität trotz Kleinserie ebenfalls nicht. Und das SCS? Nun, darauf (und auf den heftigen Aufpreis) lässt sich verzichten. Der wunderschöne Auspuff bleibt erhalten. :)
Das Testbike wurde uns von Bergmann und Söhne in Hamburg zur Verfügung gestellt.