KTM 790 Adventure versus Ducati Hyperstrada 939

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Modell
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KTM

KTM 790 Adventure

Adventure
Ducati

Ducati Hyperstrada 939

Supermoto

Baujahr / UVP / Testbericht

Baujahr von 2019 bis 2024~
Baujahr von 2016 bis 2018
UVP 11.990 €
UVP
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Pro:
  • Fahrwerk - so muss das sein
  • Verarbeitung
  • Preis (falls man Aktien an KTM hält. Sonst eher nicht)
  • Tourentauglichkeit (für ein ursprüngliches Naked Bike)
Pro:
  • Extrem wendig
  • Sportlicher Motor
  • Exklusiv
Kontra:
  • Motor ein bisschen unentschlossen
Kontra:
  • Verarbeitung
  • Autobahntauglichkeit

Abmessungen & Gewicht

Radstand: 1.475 mm
Länge :
2.260 mm , Höhe : 1.375 mm
Sitzhöhe :
840 mm bis 860 mm
Gewicht :
215 (max: 450 ) kg
Radstand: 1.485 mm
Länge :
2.100 mm , Höhe : 860 mm
Sitzhöhe :
810 mm
Gewicht :
201 kg

Motor

Motor-Bauart: 2-Zylinder, 4-Takt, Reihenmotor 2 Zylinder
Hubraum: 799 ccm
Hub: 66 mm
Bohrung: 88 mm
Kühlung: flüssig
Antrieb: Kette
Gänge: 6
Motor-Bauart: V 2 Zylinder
Hubraum: 937 ccm
Hub: 68 mm
Bohrung: 94 mm
Kühlung: flüssig
Antrieb: Kette
Gänge: 6

Fahrleistungen

Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Leistung: 95 PS bei 8.000 U/Min
Drehmoment: 87 NM bei 6.600 U/Min
Tankinhalt: 20 Liter
Verbrauch:
4 l
Reichweite:
476 km
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Leistung: 110 PS bei 9.000 U/Min
Drehmoment: 95 NM bei 7.500 U/Min
Tankinhalt: 16 Liter
Verbrauch:
5 l
Reichweite:
307 km

Fahrwerk

Rahmenbauart:
Chrom-Molybdän-Stahlrahmen (Stahl )
Federung vorne:
WP APEX Upside-Down Ø 43 mm (Federweg 200 mm)
Federung hinten:
WP APEX Monoshock (Federweg 200 mm)
Aufhängung hinten:
Aluminium-Zweiarmschwinge
Reifen vorne: 21 Zoll 90mm breit
Reifen hinten: 18 Zoll 150mm breit
Rahmenbauart:
Gitterrohr (Stahl )
Federung vorne:
43mm Upside-Down-Gabel (Federweg 130 mm)
Federung hinten:
Monofederbein (Federweg 130 mm)
Aufhängung hinten:
Einarmschwinge
Reifen vorne: Pirelli Scorpion Trail, 120/70 ZR17
Reifen hinten: Pirelli Scorpion Trail, 180/55 ZR17

Bremsen

Bremse vorne
2x radial montierter Vierkolben-Bremssattel ( 320 mm) Bremse hinten
Zweikolben-Bremssattel, schwimmend gelagert ( 260 mm)
Bremse vorne
Doppelscheibe ( 320 mm) Bremse hinten
Scheibe ( 245 mm)

Fazit - kaufen oder nicht?

So. Kurz mal zu den Basics. KTM-typisch ebenso gut verarbeitet wie KTM-typisch mit 12.399 Euro eher nicht ganz so günstig, kommt hier mit der Adventure 790 ein Bike, welches zu einer neuen Untergruppe der Adventures zu gehören scheint. Diese nämlich, die sich ihre Racer-DNA erhalten haben, aber bei der Ehefrau / dem Ehemann des Käufers / der Käufe*rin (wohin gehört dieses "*" nochmal?) nicht negativ in Sachen Komfort oder Transportkapazität auffallen wollen.

Die Ducati Hyperstrada oder die Yamaha 900 Tracer GT buhlen um das gleiche Publikum. Wer das mag, bekommt mit der Adventure ein Bike für genau diese Momente im Leben, wo es vielleicht einen Mumm braucht, aber man auf das Trinken lieber verzichtet, um noch eine Runde zu drehen. Daumen hoch also.

Wir danken M.A.S. in Wilster für das Leihen des Testbikes.

Preis / Verfügbarkeit / Farben / Baujahre

  • Preis: 12.399€
  • Baujahre: seit 2019
  • Verfügbarkeit: noch nicht gebraucht
  • Farben: orange, schwarz

Fazit - gelingt der Kompromiss?

Ja. Tatsächlich gelingt der Kompromiss, aus einem der wendigsten Motorräder überhaupt ein tourentaugliches Motorrad zu schaffen, ohne dessen Kernkompetenzen einzuschränken. Der zweite Teil des Satzes ist allerdings der weitaus wichtigere, denn die Hyperstrada ist keinesfalls mit einem Tourer zu verwechseln. Trotz Scheibe ist der Windschutz stark eingeschränkt, die Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h reine Theorie. Kann man mal machen, aber nach kurzer Zeit pendelt sich die ideale Reisegeschwindigkeit bei 130 km/h ein. Der Weg ist hier nicht das Ziel, sondern die einigermaßen gut überstandene Prüfung bis zum nächsten Gebirgspass.
Die Hyperstrada ist ein alltagstaugliches Funbike, mit dem man auch länger von zuhause wegbleiben kann und einen Mordsspaß geliefert bekommt. 
Sie ist eine Ducati durch und durch. Positiv bedeutet das, dass die Ducati umso besser funktioniert, je schneller es voran geht. Aber eben vor allem dann. Wer ein Motorrad für die gemütliche Runde zwischendurch sucht, sollte beim freundlichen Händler einer anderen Marke vorstellig werden.
Negativ bedeuten die Bürde und Würde, eine echte Ducati zu sein, offensichtlich eine nur unterdurchschnittlich zu nennende Verarbeitungsqualität und manch unverständliche Entscheidungen. So sind die Koffer nicht wasserdicht. Ducati weiß das, und legt zwei wasserdichte Beutel bei, was zwar funktioniert, aber eben ein Gefummel ist.
Seit 2012 gehört Ducati den Qualitätsfanatikern von Audi. Liebe Audianer: Wollt ihr nicht mal kurz nach Italien fahren? Ist schön da, und nebenbei könntet Ihr dafür sorgen, dass Schrauben nach zwei Jahren (!) nicht rosten, der Kunststoff am Heck sowie das Display (siehe Bildergalerie) nicht ausgeblichen sind sowie langsam stumpf werden. Die hintere Bremse mag aus unerfindlichen Gründen nicht dauerhaft funktionieren - alle zwei Monate heißt es auf zum Händler, der dann wieder entlüften muss.

Danke. Würde mir sehr helfen.

Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre

  • Für ein vier Jahre altes Modell zahlt man etwa 8500 Euro.
  • Verfügbarkeit: ab 2013 bis 2017. Die Duc ist ein seltenes Modell - deutschlandweit stehen selten mehr als 20 zum Verkauf.
  • Farben: rot, weiß, rot-weiß, schwarz