BMW F 850 GS versus Moto Guzzi V85 TT

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BMW

BMW F 850 GS

Adventure
Moto Guzzi

Moto Guzzi V85 TT

Adventure

Baujahr / UVP / Testbericht

Baujahr von 2018 bis 2023
Baujahr von 2019 bis 2024~
UVP 13.000 €
UVP 12.299 €
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Pro:
  • erhabene Sitzposition
  • gutes Fahrverhalten auf Straße und im Gelände
  • reichhaltiges Angebot an Extras und Zubehörartikeln
  • gelungene Optik
Pro:
  • Verarbeitung
  • Offroad-Eigenschaften
  • Komfort
  • Bremsen
Kontra:
  • Windschild könnte etwas größer ausfallen
  • Preis schnellt durch Extras in die Höhe
  • nicht ganz so wendig
Kontra:
  • Motorleistung

Abmessungen & Gewicht

Radstand: 1.593 mm
Länge :
2.305 mm , Höhe : 1.356 mm
Sitzhöhe :
860 mm bis 880 mm
Gewicht :
229 (max: 445 ) kg
Radstand: 1.530 mm
Länge :
2.240 mm , Höhe : 1.300 mm
Sitzhöhe :
830 mm
Gewicht :
230 (max: 448 ) kg

Motor

Motor-Bauart: Reihe 2 Zylinder
Hubraum: 853 ccm
Hub: 77 mm
Bohrung: 84 mm
Kühlung: wassergekühlt
Antrieb: Kette
Gänge: 6
Motor-Bauart: 90°-V2-Zylinder-Viertakt 2 Zylinder
Hubraum: 853 ccm
Hub: 77 mm
Bohrung: 84 mm
Kühlung: luftgekühlt
Antrieb: Kardan
Gänge: 6

Fahrleistungen

Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
Leistung: 95 PS bei 8.250 U/Min
Drehmoment: 92 NM bei 6.250 U/Min
Tankinhalt: 15 Liter
Verbrauch:
4 l
Reichweite:
341 km
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Leistung: 80 PS bei 7.750 U/Min
Drehmoment: 83 NM bei 5.100 U/Min
Tankinhalt: 23 Liter
Verbrauch:
5 l
Reichweite:
460 km

Fahrwerk

Rahmenbauart:
Stahlbrückenrahmen in Schalenbauweise (Stahl )
Federung vorne:
Upside-down Gabel, Ø 43 mm (Federweg 204 mm)
Federung hinten:
Monofederbein (Federweg 219 mm)
Aufhängung hinten:
Zweiarmschwinge
Reifen vorne: 90/90 21
Reifen hinten: 150/70 R17
Rahmenbauart:
Gitterrohr-Brückenrahmen (Stahl )
Federung vorne:
Hydraulische Ø 41 mm USD-Teleskopgabel; Federvorspannung und Zugstufendämpfung einstellbar (Federweg 170 mm)
Federung hinten:
seitliches Zentralfederbein, Federvorspannung und Zugstuge einstellbar (Federweg 170 mm)
Aufhängung hinten:
Zweiarmschwinge mit integriertem Kardan
Reifen vorne: 110/80 - 19
Reifen hinten: 150/70 - 17

Bremsen

Bremse vorne
Doppelscheibe ( 305 mm) Bremse hinten
Scheibe ( 265 mm)
Bremse vorne
Doppelscheibe, Brembo Radial-Monobloc-Bremssätteln mit 4 Kolben ( 320 mm) Bremse hinten
Einzelscheibe, 2-Kolben-Bremssattel ( 260 mm)

Fazit - was bleibt hängen

An der BMW F 850 GS werden zu Weilen Preis und Herkunft kritisiert. So finden sich in unserem Testkanal auf YouTube zum Beispiel Kommentare wie: "... Motorrad aus China, Preis aus Bayern..." "... ohne Navi, mit 'nem Chinamotor (da spart nur BMW richtig Geld)..." oder "... China Böller als Premiummarke...".

Sicherlich, BMW-Motorräder haben Ihren Preis, das ist keine Frage. Allerdings finden wir den Einstiegspreis für das Serienmodell mit 11.900 € (die aktuelle CRF1000L Africa Twin kostet immerhin 13.490 € in der Basisvariante) nicht so überzogen. Problematisch ist eher, dass - und darüber lässt sich auch trefflich diskutieren - die lange Liste an Sonderausstattunsmöglichkeiten den Preis schnell in die Höhe steigen lässt. Da landet man je nach Wunschliste problemlos auch mal bei 15.000 € und mehr. Und ja, auch das ist leider typisch BMW.

Aber es hilft am Ende nix: BMW Bikes erfreuen sich einer großen Fangemeinde, trotz des hohen Preises, weil es eben gelungene und solide Motorräder sind. Die These, dass die F 850 GS durch ihre Herkunft qualitativ nicht Schritt halten kann, können wir in unserem Test nicht stützen. In unseren Augen ist die BMW F 850 GS deutlich erwachsener geworden als ihre Vorgängerinnen und rückt damit ganz klar näher an ihre große Boxer-Schwestern. Inwieweit es allerdings gelingt, den Vorsprung der Africa Twin (die wollen wir uns übrigens in den nächsten Tagen mal für einen Test besorgen) von Konkurrent Honda einzuholen, muss man sehen. Wir drücken jedenfalls die Daumen denn die Bayerin hat uns an sich ganz gut gefallen.

Der Individualist unter den Enduros

Was bleibt? Die Moto Guzzi V85 TT schlägt sich gut. Im Kern ist sie ein sehr sauber gemachtes, individuelles Motorrad, das im Alltag nicht schwächelt. Der Mittelweg in Sachen Leistung könnte motorisch ein wenig engagierter ausfallen. Aber Racer, egal auf welchem Untergrund, werden mit den Guzzis der Neuzeit eh nichts anfangen können.

Jedem Gefallen? Nein, das haben Moto Guzzi-Kunden nicht nötig. Sie goutieren es, dass die neueren Modelle in Sachen Konnektivität, Qualität und Alltagstauglichkeit enorm aufgeholt haben, ohne die Individualität zu verlieren. Egal in welcher Farbe und mit welchem Reifen.

Das Testbike wurde uns zur Verfügung gestellt von ZTS in Hamburg.

Preis / Verfügbarkeit / Farben / Baujahre

  • Preis: 12.300€ in gelb, andere Farben ab 11.990€ 
  • Baujahre: seit 2019
  • Verfügbarkeit: auch als A2
  • Farben: blau, grau, rot, gelb