Übersieht man dies, ist die Fortbewegung mit der BMW ein ausgesprochen vergnügliches Hobby. Lasst es sein mit der Hektik, die artgerechte Bewegung der BMW führt automatisch zu einem fließenden Fahrstil, ohne Ecken oder Kanten. Je schneller man fährt, desto mehr Lenkimpuls wäre nötig, also lässt man es irgendwann einfach sein – gut so.
Verglichen mit der Konkurrenz überzeugt die BMW mit ihrem bulligen Antritt und dem knorrigen, authentischen Wesen. Gleichauf liegt sie mit der Stimmigkeit ihres Designs sowie dem knackigen Sound und den liebevollen Details. Mag der Komfort auf Langstrecken nicht der beste sein, gut angezogen ist man mit der BMW überall.
Obwohl die BMW nineT Scrambler tatsächlich 1.900 Euro günstiger als ihre Heritage-Schwester ist, wer hätte das gedacht, sollte man auf ein Extra nicht verzichten: Die schönen Speichenräder (395 Euro) stehen ihr ausgezeichnet. BMW ritt zwar als vorerst letzter auf den Scrambler-Welle voran, aber mit einem überzeugenden Modell.
War da noch was? Ach ja, die Geländetauglichkeit. Ach nein, da war doch nichts – genau wie bei den Scrambler-Modellen der Konkurrenz.
Das Testbike wurde uns von Bergmann & Söhne in Pinneberg zur Verfügung gestellt.
Die Royal Enfield 650 Interceptor macht es einem leicht sie zu mögen. Sie ist weder Superbike, noch Adventure oder Naked – sie ist einfach ein Motorrad wie früher, als es diese ganzen Bezeichnungen noch nicht gab. Es gibt bei ihr trotzdem alles, was man zum Motorradfahren braucht.
Es ist schwierig, eine Konkurrenz zu bestimmen. Die meisten Retrobikes sind einfach zu teuer im Vergleich. Orientiert man sich am Preis von 6.519 Euro, landet man schnell bei den Bestsellern Kawasaki Z 650 oder Yamaha MT-07. Aber ob die sich wirklich Kunden wegnehmen? Es ist wahrscheinlich wie immer: Einfach mal ausprobieren, wenn es passt, dann passt es. Sonst eben nicht. Auch kein Drama.
Das Testbike wurde uns vom 2 Radhaus Stadie in Pinneberg zur Verfügung gestellt.