Triumph Trident 660 2025 im Test

Das Facelift 2025 des Naked-Bikes im Test

Triumph Trident 660 2025 im Test Fotos: Motorradtest.de
 
Die neue Triumph Trident 660 hat in der Ausstattung deutlich zugelegt, ist mit 8.295 Euro aber immer noch ein bezahlbares Naked-Bike. In dieser Preisklasse gibt es außerdem kein anderes Naked-Bike mit einem Dreizylinder - und schon gar nicht mit so einem Guten!

Knackiger Spaß, gefällig verpackt

Optisch hat sich bei der neuen Trident 660 nichts verändert. Sie hat noch immer das kurze Heck, den Underfloor-Auspuff und den optisch kompakten Eindruck. Bei der Ausstattung hat Triumph beim 2025er Modell aber ordentlich aufgerüstet.
 
Was ist neu am Modell 2025?
 
Folgende Dinge sind bereits in Serie vorhanden: Schräglagen-Sensorik mit Kurven-ABS und schräglagenabhängiger Traktionskontrolle, Quickshifter inkl. Blipper, der zusätzliche Fahrmodus "Sport", die Handy-Connectivity über die Triumph App inkl. Pfeilnavigation sowie der Tempomat. Wow - soviel sinnvolles Zeugs für so einen geringen Aufpreis! Optional gibt es dann noch weiter Dinge wie z.B. Heizgriffe, Lauflichtblinker, Reifendruck-Kontrolle, USB-Anschluss, Lenkerendenspiegel, Flyscreen, Bugspoiler und vieles mehr.
 
Was wir auch stets super finden ist, wenn die Hersteller ihre Moppeds in möglichst vielen Farben anbieten. Das ist bei der Trident 660 der Fall und es gibt sogar noch ein Sondermodell namens "Triple Tribute Edition" in Schwarz-Blau-Rot, bei dem ein Flyscreen und der Bugspoiler für 8.445 Euro gleich dabei ist. Die Standard Trident gibt es in diesen Farben:

Farbauswahl: Schwarz, Rot, Gelb & BlauFarbauswahl: Schwarz, Rot, Gelb & Blau. Wir würden die Gelbe nehmen.
 
 
Abmessungen und Sitzprobe
 
Die Trident 660 ist 2,02 m lang und hat einen Radstand von 1,40 m bei einem Gewicht von 190 kg fahrfertig. Das sind für ein Naked-Bike normale Werte, trotzdem sieht die Trident kleiner aus - als sie es in Wirklichkeit also tatsächlich ist. Vermutlich liegt das am ultrakurzen Heck, welches optisch offenbar polarisiert. Zumindest gibt es entweder sehr positive oder eben negative Kommentare hierzu auf unserem YouTube-Kanal. 
 
Sitzt man dann auf der Maschine, fühlt es sich "normal groß" an. Der Lenker ist mittelbreit und die Fußrasten sind so platziert, dass sie im Stand nicht im Weg sind. Man sitzt aufrecht mit einer kleinen Tendenz Richtung Vorderrad, also etwas angesportet. Der Beifahrer hat dagegen eher weniger Platz und findet auch nur einen Halteriemen vor. Naja, eine Reise-Enduro will die Trident ja auch gar nicht sein, insofern verzeihen wir ihr dies mal.
 
Rangieren lässt sich die Triumph relativ einfach und dank der Sitzhöhe von lediglich 805 mm kommen auch Kurzbeiner sicher mit den Füssen auf den Boden. Man muss also nicht Tarzan sein, um sich diesbezüglich gut zu fühlen auf diesem Motorrad.
 
So sitzt es sich auf der Triumph Trident 600.
So sitzt es sich auf der Triumph Trident 600.
 
 

360 Grad Rundgang um die Triumph Trident 660

Cockpit Beleuchtung vorne Beleuchtung hinten

Technik der Trident 660 Jahrgang 2025

Beim Cockpit hat sich gegenüber dem Vorgänger-Modell nichts geändert: Es handelt sich nach wie vor um das zweigeteilte Display mit einer inversen LC-Anzeige oben und einem TFT-Farbdisplay unten. Vor allem das TFT-Display zeigt sich äußert auskunftsfreudig: Neben dem üppigen Bordcomputer werden nach der Handy-Kopplung auch diverse Optionen zur Steuerung des Smartphones angezeigt. Dazu gehört auch eine Pfeil-Navigation, die tatsächlich sehr gut funktioniert.

Klasse finden wir auch den sehr einfachen Tempomaten. Einfach den Knopf drücken, fertig. Die Trident 660 Jahrgang 2025 hat nun die drei Fahrmodi Rain, Road und Sport, die jeweils in drei Parametern angepasst werden können: ABS, Motor-Mapping und Traktionskontrolle - sehr gut und vor allem sehr einfach und intuitiv zu bedienen!

Auch beim Licht gibt sich die Trident keine Blöße: Voll-LED Technik inkl. der Blinker, die sich zudem automatisch zurückstellen und auch an eine Warnblinkanlage hat Triumph gedacht. Es wirklich erstaunlich, was Triumph für den Preis alles reingepackt hat in die neue Trident 660 - Chapeau.

Underfloor-Endschalldämpfer mit typischem Triple-Sound Underfloor-Endschalldämpfer mit typischem Triple-Sound.
 

So fährt sie sich

Der Sound der neuen Trident 660 hat sich trotz Euro5+ kaum geändert. Es gibt nach wie vor das typisch heisere Fauchen, wenn man am Griff dreht. Dazu kommen die ebenfalls typischen mechanischen Geräusche plus einer Priese Ansaug-Geräusch aus der Airbox. Herrlich, Triple-Fans werden hier ihren Spaß haben!
 
Aber wie fährt sie sich denn nun, die neue Trident? Nun, eigentlich genauso gut wie die Alte, um es mal kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Sie ist sehr agil, fühlt sich leicht an und lässt sich dementsprechend einfach fahren. Dank des ausgewogenen Showa-Fahrwerks und der guten Reifen (Michelin Road 5) baut man in Windeseile volles Vertrauen zu dem Bike auf und wirft sich genüsslich von einer Kurve in die Nächste. 
 
Triple mit 81 PS und 64 Nm Drehmoment Triple mit 81 PS und 64 Nm Drehmoment.
 
 
Die Leistung des Motors ist mit 81 PS und 64 Nm Drehmoment mehr als ausreichend. Der Drehmomentverlauf ist schön linear, so dass es beim Beschleunigen keine bösen Überraschungen gibt. Der neue Sport-Modus ist noch direkter in der Gas-Annahme und hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wer auf eine smoothere Leistungsentfaltung steht, der wählt den Road-Modus. Für Regen gibt es den Rain-Modus, bei dem dann die Traktionskontrolle einem sehr früh durchdrehenden Hinterrad den Garaus macht.
 
Es ist schon richtig klasse, wie viel Spaß man mit dem "kleinen" Triple haben kann. Er hat nicht nur ordentlich Wums, sondern ist auch kultiviert und elastisch. Mit 40 im 5. Gang durch Dorf cruisen - kein Problem. Aber auch sportliches Fahren in höheren Drehzahlen mag der Motor - und das mit einer sehr präsenten Soundkulisse - einfach geil!
 
Nissin Bremse vorne: 310er Doppelscheibe mit 2-Kolben-Schwimmsätteln Nissin Bremse vorne: 310er Doppelscheibe mit axial verschraubten 2-Kolben-Schwimmsätteln.
 
Vorne hat die Triumph Trident eine Doppelscheibe, was bei leichteren Bikes nicht unbedingt selbstverständlich ist. Die Bremsleistung ist okay, wobei bei starken Bremsvorgängen ein wenig Handkraft erforderlich wird. Das ABS funktioniert vorne wie hinten wunderbar. Die Kupplungskraft der Seilzug-Kupplung ist hingegen kaum der Rede wert. Das Getriebe ist Triumph-typisch butterweich und präzise.
 
Der QuickShifter hat uns ebenfalls richtig gut gefallen. Er benötigt zwar ein wenig Drehzahl, schaltet dann aber ebenfalls butterweich und nahezu ruckelfrei. Nach unten einfach vom Gas gehen und dann nach unten tippen - fertig und ebenfalls sehr smooth. QuickShifter können die Jungs und Mädels aus Hinckley einfach!
 
 
Triumph gibt sehr gute vier Jahre Garantie auf die Trident 660 und der Service ist nur alle 16.000 Kilometer oder einmal pro Jahr fällig - sehr gut! Als Wettbewerber fallen uns folgende Geräte ein: Yamaha MT-07 / Suzuki GSX-8S / KTM 790 Duke / Honda CB750 Hornet. Wie schon gesagt: Die Trident ist in diesem Umfeld die einzige Maschine mit einem Triple - und was für einen!
 

Fazit

"Spaß for fun" würde Johann König zur neuen Triumph Trident 660 sagen. Wir auch. Diese Maschine kann mehr, als man ihr beim Blick auf das Preisschild vielleicht zutraut. Sportliches Fahren auf der Landstraße ist das, wonach der Maschine der Sinn steht. Der Motor ist der Hammer und auch beim Thema Ausstattung ist die neue Trident 660 nun ganz weit vorne. Und das alles zu einem wirklich vernünftigen Preis - unbedingt ausprobieren!
 
Bock auf Probefahrt? Auf geht's zu Triumph Hamburg, wo die neue Trident 660 in gelb als Vorführer auf Euch wartet. Dort gibt es natürlich auch alle anderen Triumph Modelle in der Ausstellung und viele Vorführer. Wohin von dort aus fahren: Am besten Richtung Süd-Osten Richtung Dove-Elbe und dann weiter nach Fünfhausen und zurück über die Autobahn.

Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre

  • Preis: 8.295 €
  • Gebraucht (3 Jahre alt): 5.750 €
  • Baujahre: 2021-heute
  • Farben: schwarz, rot, gelb, blau
Pro & Kontra
Pro:
  • cooler Motor mit Charakter und Dampf
  • sehr gute Serienausstattung
  • kerniger Triple-Sound
  • agile Maschine, leicht zu fahren
  • einfache und logische Bedienung des Cockpits
  • Handy-Connectivity inkl. Navi ohne Aufpreis
Kontra:
  • eingeschränkte Sozius-Fähigkeit
  • Bremskraft vorne könnte besser sein
10.2025: Triumph Trident 660 2025
Verkaufszahlen (Deutschland)
Gesamt: 4.136 Mid: 35236
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