BMW R 1200 GS (K50)

Fahrbericht BMW R 1200 GS Rallye (Baujahr 2018)

Die Rallye-Version der BMW 1200er GS - nicht nur hübsch anzusehen.

Wilde Bayerin im feschen Rallye-Dirndl

Fahrt auf BMW R 1200 GS Rallye

Ein ganz besonders heiß herbeigesehntes Test-Objekt war für uns die BMW R 1200 GS. Und das nicht nur weil die GS durch ihre Beliebtheit auf zahlreiche Interessenten für unseren Testbericht hoffen ließ. Nein, vor allem hatten wir alle echt Bock mit diesem nicht ganz billigen Augenschmaus durch die Gegend zu cruisen. So strahlten die Äugelein der Motorradtest-Crew nicht schlecht als endlich das 2018´er Modell im Rallye-Outfit vor Ihnen stand. Sie kam im sportlichen Cordoba blau, vollgepackt mit allen drei Paketen die man dazu kaufen kann. Ob unsere zugegebenermaßen recht hohen Erwartungen an diese Maschine erfüllt wurden und welche Vor- und Nachteile sich feststellen ließen wollen wir in diesem Test klären.

imageimageimageimage 

Was steckt in ihr?

Nun kommt unsere Erwartungshaltung natürlich nicht von ungefähr. Schließlich ist die GS ein echtes Erfolgsmodell. Und daran liegt es wahrscheinlich auch, dass Veränderungen hier eher dezent ausfallen – "never change a winning team". Allerdings sind es oft Kleinigkeiten die den Unterschied machen. Bei der Rallye-Variante führen zum Beispiel das kleinere Windschild, die groben Fußrasten, der Kühler- und Rahmenschutz oder die schlankere Sitzbank – kurzum ein bisschen weniger Komfort dazu, dass man sich im Gelände deutlich wohler fühlt als mit der Standardvariante. Farblich kommt die Rallye wesentlich frischer daher und technisch kann man auch noch einiges nachrüsten. Eine Sportfederung für 300 € die für mehr Federweg und Bodenfreiheit sorgt. Die Fahrmodi (ab Werk nur „Road“ und „Rain“ an Bord) lassen sich gegen 425 € um „Dynamic“ und „Dynamic Pro“ sinnvoll erweitern und für weitere 750€ gibt es „Dynamic ESA“. So ausgestattet ist man auch im Gelände gut gerüstet ohne auf die Straßen-Kompatibilität verzichten zu müssen.
Nun gut, ganz schön viel Elektro- Firlefanz! Und den Charme eines Cockpits mit Zeigerinstrumenten hat das TFT-Display auch nicht wirklich. Aber wenn man ehrlich ist muss man zugeben, dass die Elektronischen Helferlein allesamt wirklich gut funktionieren und das TFT-Display übersichtlich und gut ablesbar ist.
Nicht nur die Rallye sondern auch alle anderen GS-Modelle haben neben der Euro 4-Anpassung abgeänderte Getriebewellen und Lager, einen Torsionsdämpfer auf der Ausgangswelle des Getriebes, einen überarbeiteten Schaltstern sowie kleinere Anpassungen der Front- und Tankverkleidung bekommen.

So fährt sie sich

Auch wenn unserer Bajuwarin vermutlich hier bei uns im Norden die heimischen Berge gefehlt haben dürften, waren Fahrer und Maschine eins und haben die Testfahrt in vollen Zügen genossen. Vom wirklich breiten Lenker, der zwar reichlich hohen (Tieferlegen möglich) aber bequemen Sitzposition über einen Motor mit ordentlich Wums bis hin zu den effektiven elektronischen Helferlein – man fühlt sich sofort rundum wohl auf der Maschine. Die Systeme eröffnen mehr Abstimmungsmöglichkeiten und damit noch mehr Komfort und Sicherheit als bisher ohnehin schon. imageMan muss sich beinahe wundern, wie entspannt man mit einem solch schweren Motorrad (immerhin kaputte 250 kg) um die Kurve gleiten kann ohne dabei je das Gefühl zu haben es könnte außer Kontrolle geraten. Lediglich beim Rangieren oder Abstellen merkt man ihr ihre Kilos an. Solange man in Bewegung ist - und zwar egal ob mit Standgeschwindigkeit oder 200 Sachen – vermittelt die GS dem Fahrer trotz ihrer Größe das Gefühl von Handlichkeit und Agilität. Kein Wunder also wenn selbst BWM von der „sportlichsten GS aller Zeiten spricht“.


Fazit - was bleibt hängen

Nein, unsere hohen Erwartungen wurden keineswegs enttäuscht – nicht mal ein bisschen! Die R 1200 GS Rallye hat uns nicht nur sehr gut gefallen sondern macht es uns wirklich schwer Kritikpunkte zu finden. Na gut, sie ist ganz schön teuer. Aber Qualität hat eben Ihren Preis. Und wenn man sich dazu die Preise auf dem Gebrauchtmarkt ansieht muss man sagen, dass die GS ihren Wert recht lange hält. Zudem bleibt es natürlich jedem selbst überlassen ob er wirklich alle Ausstattungspakete benötigt. Klar allesamt erledigen ihre Aufgaben zuverlässig und gut treiben jedoch den Preis nochmal ordentlich in die Höhe. Und bereits in der Grundausstattung haben wir es mit einem ausgereiften, tollen Bike zu tun!

Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre

  • Preis: 15.000-20.000€ je nach Ausstattung
  • gebraucht bislang nur unwesentlich günstiger
  • Baujahre: 2017-2018
  • Verfügbarkeit: ab 12/2017
  • Farben: Rallye-Design in Blau, Silber, Rot, Schwarz
öffnen
schließen
waveform

Zubehör für die
R 1200 GS (K50)

  • Moneta
  • Polo
  • Amazon

Pro & Kontra

  • hat ordentlich Wums
  • umfangreiche elektronische Helferlein
  • deutlich geländetauglicher als die Standard-Version der GS
  • Preis vor allem mit Vollausstattung

Neuzulassungen der R 1200 GS (K50)

Wettbewerber einblenden
Chart wird geladen...

Neuzulassungen der R 1200 GS (K50)

Wettbewerber ausblenden
Chart wird geladen...
Von unserem Team geprüft:

Allgemein

Typ
Adventure
UVP
15.300 €

Abmessungen

Länge
2.207 mm
Höhe
1.412 mm
Gewicht
244 kg
zul. Gesamtgewicht
460 kg
Sitzhöhe
850 mm
Radstand
1.507 mm

Fahrleistungen & Reichweite

0 auf 100
3,6 s
Tankinhalt
20 l
Verbrauch
4,96 l
Reichweite
403 km
Höchstgeschw.
219 km/h

Motor & Kraftübertragung

Motorbauart
Boxer
Zylinderzahl
2
Kühlung
Luft
Hubraum
1.170 ccm
Bohrung
101 mm
Hub
73 mm
Leistung
125 PS
Drehmoment
125 NM
Ganganzahl
6
Antrieb
Kardan

Fahrwerk & Bremsen

Rahmen
Brücken, Motor mittragend
Federung vorn
Telegabel 37 mm
Federweg:
190 mm
Federbein hinten
Monofederbein
Federweg:
200 mm
Aufhängung hinten
Einarmschwinge
Bremsen vorne
Doppelscheibe
305 mm
Reifen vorne
120/70 R 19
Bremsen hinten
Scheibe
376
Reifen hinten
170/60 R 17

Weitere Tests