Honda CB 750 Hornet 2025 im Test

Was kann das neue Modell, was das alte nicht konnte?

Honda CB 750 Hornet 2025 Test Fotos: Motorradtest.de
 
Die Honda CB 750 Hornet gehört seit dem Marktstart 2023 zu den meistverkauften Motorrädern in Deutschland. Nun hat Honda die Hornet aktualisiert und ihr ein paar Updates verpasst. Markus und Dietmar haben sich das Facelift-Modell 2025 geschnappt und ein paar Runden gedreht.

Die Hornisse sticht

Ein Update der neuen 750er Hornet fällt sofort ins Auge: Die Front wurde komplett neu gestaltet. Die Maschine erinnert uns spontan etwas an die Z900 von Kawasaki. Es gibt nun neue Doppel-Projektionsscheinwerfer, die nicht nur schick aussehen, sondern auch extrem hell leuchten. Neu ist auch das Cockpit mit aktualisierter RoadSync App samt Navigation sowie neue Schalter am Lenker. Darüber hinaus hat Honda Änderungen am Fahrwerk vorgenommen, eine automatische Blinkerrückstellung eingebaut und natürlich den Motor auf ERUO5+ homologiert.
 
Das mögen jetzt keine revolutionären Änderungen sein, aber warum auch? Die Hornet war schon vorher ein gutes Motorrad und ist jetzt halt noch ein bisschen besser geworden. Sie kostet 8.390 Euro inkl. Überführung, was einen sehr fairen Preis darstellt. Das 2025er Modell wird in vier Farben angeboten: Blau, Schwarz, Silbergrau und Weiß-Rot.


farben honda cb 750 hornet 2025
Reichlich Farbauswahl bei der neuen Hornet 750: Vier Farben stehen zur Wahl. Bis auf Blau alles cool.
 
 
Abmessungen und Sitzprobe
 
Bei der Sitzprobe gibt es keine großen Überraschungen, man sitzt eigentlich genauso wie beim Vorgänger: Sehr aufrecht und geradezu entspannt. Die Sitzhöhe von 795 mm passt auch für kleinere Personen, aber auch Dietmar mit 1,84 m und langen Beinen hat sich hier sehr wohl gefühlt. Der Beifahrer hat wie üblich auf Nakedbikes eher weniger Platz und im Falle der Hornet auch keine Haltegriffe, sondern nur einen Halteriemen.
 
Das Gewicht von 192 kg fahrfertig macht aus der Hornet bereits im Stand ein sehr einfach manövrierbares Motorrad. Auch das dürfte vielen nicht ganz so kräftigen Bikern entgegenkommen. Der Blick nach hinten ist gut, seltsamerweise sieht man links besser als rechts. Vielleicht waren die Spiegel bei unserem Testbike nicht symmetrisch eingestellt - wie auch immer.

Sitzprobe z uzweit
So sitzt es sich zu zweit auf der neuen Hornet.
 
 
Neu gestylte Front. Neu gestylte Front. Erinnert uns irgendwie an die Kawasaki Z900...
 
 
Cockpit Licht vorne Licht hinten

Technik der CB 750 2025

Das Cockpit der neuen Hornet sieht zwar aus wie bei der alten, wurde aber aktualisiert. Es handelt sich um ein 5 Zoll großes TFT-Farbdisplay, welches recht hell leuchtet und gut ablesbar ist. Neben den üblichen Anzeigen und einem üppigen Bordcomputer lassen sich hier auch viele Zusatzfunktionen einblenden wie z.B. das Konfigurieren der Fahrmodi, die Auswahl der Anzeigeart (es gibt drei Themes) und ähnlichem. Wer sein Smartphone an die Hornet koppelt und die RoadSync-App installiert, kann auch eine Pfeilnavigation auf das Display legen.

Wir haben es bereits beim Test der ebenfalls neuen Transalp 750 geschrieben und wiederholen es hier sehr gerne: Das neue Cockpit der Honda-Modelle empfinden wir als super gelungen! Die Bedienung ist eingängig und sämtliche Funktionen, die über die App zur Verfügung gestellt werden (Audio, Telefonanrufe, Nachrichten & Navi) funktionieren nahezu perfekt. Es gibt zwar weder Android Auto noch Apple Car Play, aber das vermissen wir hier nicht, weil auch die Bordmittel wirklich spielend leicht zu bedienen sind.

Die Beleuchtung kommt komplett in LED inkl. der Blinker. Es gibt wie üblich bei Honda ein Notstop-Bremssignal (ESS) und die neuen Projektions-Scheinwerfer leuchten derartig hell, dass man kaum übersehen werden kann. Eine automatische Blinker-Rückstellung gibt es auch - alles palleti.

Endschalldämpfer Serien-Endschalldämpfer mit 92 dbA Standgeräusch. Klingt überraschend gut!
 
 

So fährt sie sich

Beim Sound hat sich erfreulicherweise trotz Euro5+ wenig geändert. Aufgrund des 270 Grad Hubzapfenversatzes klingt die Maschine recht frech. Das Standgeräusch liegt bei moderaten 92 dbA, subjektiv ist die Maschine aber lauter. Soundcheck: Rechts oben klicken.
 
Fluffiges Fahrverhalten, auch für Anfänger geeignet
Auf den ersten Metern werden unsere Erwartungen sogleich erfüllt. Die Hornet fährt sich extrem leicht und wendig. Sie wiegt ja auch nur 192 kg fahrfertig und genauso fühlt sich das auch an. Kurven nimmt die Hornet quasi von alleine. Getriebe, Kupplung, Bremsen - alles funktioniert nahezu perfekt und ohne Kraftaufwand. Es ist schon toll, wie einfach moderne Nakedbikes es dem Fahrer oder der Fahrerin machen. Hier gibt es keinen Unterschied zur alten Hornet 750 - gut so!
 
Motor der CB 750 Hornet 2025
Reihentwin mit 92 PS und 75 Nm Drehmoment bei 7.250 Umin
 
 
Motor 
Der Motor der Hornet 750 hat mit 92 PS und 75 Nm Drehmoment genügend Saft für sportliches Vorankommen. Er dreht linear durch das Drehzahlband und wirkt dabei stets kontrollierbar. Ganz unten fühlt sich der Twin zwar auch wohl, hat aber offenbar nicht ganz so viel Drehmoment. Die Gänge fünf und sechs scheinen länger übersetzt zu sein, was gut ist für die Autobahnfahrt, aber beim Durchzugtest nicht gerade für Rekordwerte sorgt. Dennoch: Der 755 ccm Reihentwin ist ein potenter Geselle, der seinem Fahrer viel Fahrspaß serviert.
 
Kleines Detail am Rande: Die neue Hornet 750 hat eine automatische Blinkerrückstellung. Dafür ist der Kupplungshebel nicht in der Reichweite einstellbar. Stört nicht weiter, aber trotzdem wundert es uns immer wieder, warum die Hersteller hier 1,27 Euro im Einkauf sparen wollen. Immerhin: Den Bremshebel kann man in der Reichweite einstellen.
 
Bremsanlage von Nissin. Bremsanlage von Nissin. Bremst gut.
 
 
Bremsen und Fahrwerk 
Die Bremsen der Hornet 750 haben uns gut gefallen. Sie verzögern die Maschine mit wenig Aufwand, was sicherlich auch dem geringen Gewicht der Maschine geschuldet ist. Was gibt es sonst zu sagen zu den Fahreigenschaften der Hornet? Die Maschine fühlt sich sicher an und eignet sich auf jeden Fall auch für Fahranfänger. Es gibt auch eine A2-Variante der Hornet mit 48 PS. Das Fahrwerk ist zwar nicht einstellbar, aber gut abgestimmt. Die Hornet ist sportlich straff und geht dank des schmalen 160er Hinterrads extrem flott um die Ecken. Obwohl die Gabel neu abgestimmt sein soll, spüren wir hier keinen Unterschied zum Vorgänger.
 
Zubehör
Honda schnürt drei Zubehör-Pakete für unterschiedliche Einsatzbereiche.
 
Paket Komfort Komfort-Paket (440€): heizbare Griffe, Sozius-Tasche (22 Liter) und Tanktasche (3 Liter).

 
Paket SportSport-Paket (775€): Quickshifter, Soziuspolster-Abdeckung, getönte Spoilerscheibe, Tankpads, Protektoren.

 
Paket StyleStyle-Paket (610€): Aluminium-Teile, spezielles Fahrersitzpolster, spezielle Fahrer-Fußrasten, Felgen-Dekorstreifen, Edelstahl-Kühlerabdeckung.
 
Kritik
Was gibt es zu kritisieren an der neuen Honda CB 750 Hornet? Hm - nicht wirklich viel. Vielleicht ist sie dem einen oder anderen Fahrer fast schon zu perfekt !? Sie hat unserer Meinung nach auch keine echten Highlights oder Ecken und Kanten. Sie ist eher einfach, dafür ist sie aber sehr gut gemacht - eine echte Honda eben. Einen QuickShifter gibt es nur gegen Aufpreis, aber den will vermutlich auch nicht jeder haben, was dem Standard-Preis zu Gute kommt.
 
Garantie, Service, Wettbewerber
Honda gibt auf die CB 750 Hornet sechs Jahre Garantie. Diese sehr lange Garantie greift allerdings nur dann, wenn man seine Maschine jedes Jahr zum Service in die Werkstatt gibt - was man bei einem neuen Motorrad aber unserer Meinung nach sowieso tun sollte. Der Service ist alle 12.000 Kilometer fällig. Die Wettbewerber der neuen Hornet könnt Ihr Euch hier im Datenvergleich ansehen. Es sind folgende Maschinen: Suzuki GSX-8S / Triumph Trident 660 / KTM 790 Duke / BMW F 900 R / Aprilia Tuono 660 / Yamaha MT-07
 
 

Fazit - was bleibt hängen

Die neue Honda CB 750 Hornet ist ein ehrliches Nakedbike. Sie ist keine Angeber-Maschine und protzt nicht mit irgendwelchen Features, die niemand wirklich braucht. Sie fährt sich absolut tadellos und sehr einfach und ist daher auch ein Bike für Anfänger. Gute Idee von Honda, dass man die Hornet auf A2 drosseln lassen kann - um dann später wieder mit sehr agilen 92 PS fahren zu können. Kein Wunder, dass sich dieses Motorrad wie geschnitten Bort quasi von selbst verkauft!
 
Das Testbike wurde uns von "motofun", einem großen Honda-Händler in Kaltenkirchen nördlich von Hamburg zur Verfügung gestellt. Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine neue Hornet zuzulegen, ist dort herzlich zu einer Probefahrt eingeladen. Bei motofun.de gibt es übrigens auch viele tolle gebrauchten Maschinen und eine sehr gut funktionierende Kaffeemaschine.

Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre

  • Preis: 8.390€ inkl. allem
  • Gebraucht (2 Jahre alt): 6.500€
  • Farben: schwarz, weiß-rot, blau, silber-grau
Pro & Kontra
Pro:
  • leicht und wendig
  • sehr einfach zu fahren
  • schicker 270 Grad Sound
  • gut ablesbares Cockpit mit leichter Handyanbindung und Navi
  • lange Garantiezeit
Kontra:
  • Durchzug in hohen Gängen mau wegen langer Übersetzung
  • Kupplungshebel nicht einstallbar
07.2025: Honda CB 750 Hornet 2025
Verkaufszahlen (Deutschland)
Gesamt: 7.376 Mid: 37495
An unhandled error has occurred. Reload 🗙