








Yamaha XSR 900 GP im Test
Retro-Sportler: Schön, schnell und technisch auf der Höhe der Zeit
Fotos: Motorradtest.de
Kenny Roberts wäre begeistert
Die neue Yamaha XSR 900 GP ist gar nicht mehr so neu. Es gibt sie bereits seit 2024, vorgestellt wurde sie im April 2024 in Estoril / Portugal. Ole war damals für uns dabei - und war begeistert! Seitdem wollte ich sie schon mehrmals durch unsere normale Test-Prozedur schicken, was aber leider erst jetzt geklappt hat. In Grau steht sie nun beim Yamaha Zentrum Hamburg also vor mir. Und sie ist "in echt" tatsächlich noch schöner als auf den Presse-Fotos.
In Serie kommt die GP mit einer Sozius-Abdeckung, die aber in Windeseile abgeschraubt werden kann, wenn mal jemand mitfahren möchte. Ganz ehrlich: Das wird selten vorkommen - geht aber zur Not. Die Sitzbank ist sportlich-straff, bietet aber ausreichend Komfort für längere Ausfahrten. Die Maschine wiegt 200 kg fahrfertig und damit 7 kg mehr als die Standard-GP. Die Rangiererei ist etwas anstrengend, was aber nicht mit dem Gewicht zu tun hat, sondern mit den niedrigen Lenker-Stummeln.

Technik der XSR 900 GP
Technisch liegt die GP sehr nahe an der aktuellen XSR 900. Es gibt Kurven-ABS sowie schräglagenabhängige Traktionskontrolle in Serie, 3+2 Fahrmodi, Wheelie- und Slide-Control, Tempomat, USB-C Ladebuchse und den wundervollen QuickShifter 3.0 - alles in Serie und ohne Aufpreis.
Das 5 Zoll große TFT-Display ermöglicht vier sehr schöne Ansichten, darunter eine neue Retro-Ansicht mit großem Drehzahlmesser im Analog-Look - sehr geil! Das Handy kann selbstverständlich gekoppelt werden und dank der kostenlosen Street-Cross App von Garmin kann man wahlweise eine Vollkarten-Navigation auf Display zaubern oder eine kleinere Pfeil-Navigation. Zusätzlich gibt es einen Bordcomputer mit drei Slots, deren Inhalt man sich selbst aussuchen kann. Das ist alles sehr durchdacht und wirklich gut gemacht. Chapeau Yamaha!
Auch die GP hat die neuen Yamaha-Schalter inklusive eines 5-Tasten Bedienkreuzes und der neuen Blinker-Schalter, an die man sich einen Moment gewöhnen muss, die dann aber hervorragend funktionieren.
Die Beleuchtung kommt in LED inkl. der Blinker und an eine Notbrems-Funktion hat Yamaha auch gedacht. Das Lampen-Design vorne und hinten bekommt von uns eine glatte 1! Die GP ist optisch absolut eigenständig und sticht aus der Masse der Motorräder unverkennbar hervor. Ach ja: Eine automatische Blinker-Rückstellung gibt es auch...
Der Underfloor-Endschalldämpfer ist Serie - und klingt richtig gut.
So fährt sie sich
Der Sound der XSR 900 GP ist typisch Triple: Er faucht wunderbar und fängt bei höheren Drehzahlen regelrecht an zu schreien. Trotzdem liegt das Standgeräusch nur bei moderaten 95 dbA. Das Ansauggeräusch ist beim Gasgeben deutlich zu vernehmen und so wird jede Beschleunigung akustisch angemessen begleitet.
Fazit
So geht Retro-Sport! Die GP liefert in allen Belangen ab und übererfüllte sogar unsere Erwartungen an eine Maschine dieser Art. Dies liegt am famosen Motor, aber auch an der sehr guten technischen Ausstattung, die man so komplett an einem Retro-Racer eigentlich nicht vermuten würde. Die Maschine geht ab wie Schmidts Katze und ist betörend schön. Die Sitzposition ist natürlich schon sehr sportlich, aber nicht so brutal, wie man es von anderen SuperSportlern kennt. Einfach mal draufsetzen. Und Spaß haben!Das Testbike wurde uns netterweise zur Verfügung gestellt von Tecius & Reimers von Yamaha Zentrum Hamburg. Dort steht ein Vorführer in Grau und wartet auf Probefahrer. Wer nicht fahren, sondern nur schauen will, ist aber bei Tecius & Reimers ebenfalls Herzlich Willkommen. Nicht vergessen: Im Keller stehen jede Menge gebrauchte Bikes.
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 0.000€
- Gebraucht (3 Jahre alt): 0.000€
- Baujahre: 2016-2018
- Verfügbarkeit: ab 12/2018
- Farben: rot, knallgelb
























