








Yamaha Tracer 7 GT im Test
Was kann die neue Version des beliebten Cross-Over Bikes von Yamaha?

Yamaha nennt das Sport-Tourer. Wir nicht.
Yamaha sortiert die Tracer-Modelle schon immer in der Kategorie "Sport-Tourer" ein. Alle anderen Hersteller verstehen unter Sport-Tourern etwas anderes: Suzuki etwa bietet mit der GSX-S 1000 GT einen Sport-Tourer an, BMW hat die R1300 RS und Moto Guzzi die V100. Und diese Bikes sollen mit der Tracer 7 konkurrieren?





Technik der Tracer 7 GT 2025
Das Cockpit der neuen Tracer hat ein neues 5" TFT Farbdisplay erhalten, welches gleich vier Ansichten parat hält. Sehr gut ist die Auswahl von drei Parametern des Bordcomputers, welche sich der Fahrer nach eigener Wahl in den unteren Bereich legen kann.
Mindestens genauso gut finden wir die Navigations-Lösung von Garmin, die man entweder als Kartenansicht auf das Display legen kann oder als Pfeil-Navi in zwei unterschiedlich große Ansichten. Für die Navigation ist die kostenlose Garmin StreetCross App zu installieren, was bei uns problemlos geklappt hat.
Die neue Tracer 7 hat die bereits bekannten neuen Schalter von Yamaha bekommen, inklusive eines 5-Tasten Bedienkreuzes und der neuen Blinker-Schalter, an die man sich einen Moment gewöhnen muss, die dann aber hervorragend funktionieren. Es gibt zwei fertige Fahrmodi und einen konfigurierbaren User-Modus und - ebenfalls in Serie - einen Tempomaten und einen USB-C Anschluss.
Die Beleuchtung kommt in LED, die neue Tracer "schielt" nun auch nicht mehr, sondern hat jetzt einen Doppelscheinwerfer mit animierten Positionslichtern - sehr schick und alles angenehm hell, das gilt auch für die LED-Blinker.

So fährt sie sich - und so klingt sie
Der Sound der neuen Tracer gefällt uns trotz Euro5+ sehr gut. Richtig frech und räudig sprotzelt der kleine Auspuff seine Abgase nach hinten. Es gibt zwar keine soundmässig ausgefeilte Airbox wie bei den 9er Modellen, aber dennoch hört sich die Maschine - vor allem beim Gas - geben für den Fahrer richtig klasse an. Die Umgebung nimmt das alles als nicht so laut wahr, man geht also niemanden auf die Nerven - perfekt!

Advics Stopper vorne, bremsen richtig gut.
Auch die Bremsen reihen sich ein in die lange Liste der Pro-Punkte der Tracer 7 GT 2025. Sie bremsen akkurat und druckvoll, ohne dass man allzu sehr in den Hebel langen müsste. Der Windschutz der in zwei Positionen einstellbaren Scheibe ist okay, allerdings ist der Unterschied zwischen oben und unten wie so häufig nicht besonders ausgeprägt. Macht nichts, auf der Autobahn konnte ich locker 170 km/h fahren (siehe Video), ohne dass es allzu laut im Helm wurde. Tendenziell würde ich raten, die Scheibe in der Stadt und auf der Landstraße unten zu lassen und auf der Autobahn oben.

Fazit
Die neue Yamaha Tracer 7 GT kann mehr, als ich erwartet hätte. Sie ist zwar leistungsmäßig den Triple 9er-Modellen von Yamaha unterlegen, kann sonst aber eigentlich alles genauso gut. Ich bin mir sicher: Für ganz viele Fahrer ist die Tracer 7 sogar die bessere Wahl, weil sie sich noch einfacher und sicherer fahren lässt und den Piloten niemals zur waghalsigen Raserei verführt. Preislich ist sie zwar kein Schnapper, aber dafür bekommt man auch ein richtig gutes Cross-Over Bike. Oder wie Yamaha sagen würde: Einen richtig guten Sport-Tourer.Das Testbike wurde uns netterweise vom Yamaha Zentrum Hamburg zur Verfügung gestellt. Dort steht die Yamaha Tracer 7 GT als Vorführer und freut sich über jede Menge Probefahrer. Der Händler liegt verkehrsgünstig an der A7/A23 und über die A23 sind auch recht schnell Landstraßen erreichbar. Macht Eure Probefahrt bitte nicht nur in der Stadt, das hätte die neue Tracer 2025 nicht verdient!
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 11.924 €
- Gebraucht (3 Jahre alt): 9.000€
- Baujahre: 2016 - heute
- Farben: Schwarz, Silber-Blau