10 Tipps für Motorradeinsteiger

Darauf solltet ihr achten

Eigentlich stand für heute natürlich ein Test an. Wir wollten uns nämlich die Royal Enfield Classic 350 näher ansehen. Da aber das Orkantief "Zeynep" gerade hier im nördlichen Teil Deutschlands sein Unwesen treibt und wir vernünftige Jungs sind haben wir uns brav in die Werkstatt verkrochen und die aktuellen Tests erst mal verschoben. Schade, aber so entsteht nun mal wieder ein kleines Labervideo und Volker, Dietmar und ich machen uns Gedanken darüber welche 10 Tipps wir Einsteigern in die Welt des Motorradfahrens mit auf den Weg geben möchten. Hier also unsere 10 Tipps für Euch:

TIPP 1: ERST MAL SOLO FAHREN

Auch wenn es sicherlich sinnvoll ist bei der Wahl des richtigen Motorrades auch auf den Komfort für den Beifahrer zu achten, sofern man perspektivisch öfter mal jemanden mitnehmen möchte, empfiehlt es sich unserer Meinung nach für den Anfang erst mal solo (also ohne Sozius) zu üben. Es ist ratsam zunächst Erfahrung auf der Maschine zu sammeln und Routine und Sicherheit zu bekommen bevor man andere mit auf die Reise nimmt. Denn erstens fühlt sich das Fahren mit Beifahrer doch deutlich anders an. Man hat wesentlich mehr Gewicht zu handeln und muss im Zweifel auch mit kontraproduktiven Bewegungen seines Sozius zurechtkommen. Zweitens sollte man auch Beifahrerin oder Beifahrer nicht unnötig einer Gefahr aussetzen und zunächst selbst sicher fahren lernen. Schließlich trägt man ja auch für Mitfahrer*Innen Verantwortung.

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TIPP 1 1/2: NICHT HEIRATEN :-)

Zugegeben, das ist natürlich nur Spaß. Wir sind alle drei glücklich verheiratet und hoffen unsere Süßen mögen uns diese kleine Albernheit verzeihen. Aber wir konnten einfach nicht wiederstehen. Und auch wenn der ein oder andere tatsächlich lieber solo unterwegs ist bleibt ja immer noch die Möglichkeit eine Partnerschaft mit zwei Führerscheinen und zwei Bikes auszustattenJ! Auf einer unserer Alpentouren durften wir sogar mal mit einer Bikerfamilie Bekanntschaft machen: Vater, Mutter und Sohn cruisten jeder auf dem eigenen Bike – aber eben zusammen durch die Berge.

TIPP 2: AUGEN AUF BEI DER WAHL DES MOTORRADES

Das gilt zwar grundsätzlich bei jeder Anschaffung eines neuen Bikes, aber gerade beim ersten Motorrad ist es besonders wichtig. Vor allem würden wir dabei auf Sitzhöhe und Gewicht achten. Es bringt nämlich gar nichts das fetteste und coolste Bike zu besitzen wenn man nicht damit zurechtkommt. Nehmt Euch also Zeit bei der Auswahl, macht eine ausgiebige Probefahrt und stellt sicher, dass ihr euch auch wirklich wohl mit der Maschine fühlt.

TIPP 3: BUDGET FÜR AUSRÜSTUNG EINPLANEN

Auch solltet ihr im Auge behalten, dass die nötige Ausrüstung zusätzlich noch den einen oder anderen Taler verschlingt. Und die Crew von Motorradtest ist sich einig: hier sollte nicht zu sehr gespart werden! Natürlich muss nicht jeder gleich das absolute Profi-Equipment sein eigen nennen, aber Helm und Klamotten sollten gut passen, sich auch auf längeren Touren angenehm tragen lassen und natürlich den nötigen Schutz gewährleisten. Auch solltet ihr dabei beachten, dass diese den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen gerecht werden. Hierbei kann Euch sicher der Motorradhändler Eures Vertrauens gut beraten.

TIPP 4: SEI FIT WIE EIN TURNSCHUH

Nun ist normales Biken bestimmt nicht unbedingt Hochleistungssport. Aber man sollte durchaus fit sein um sich auf zwei Rädern in den Straßenverkehr zu begeben. Zum einen benötigt man die körperliche Fitness um die Maschine auch in schwierigen Situationen im Griff zu haben, zum anderen gilt es aber auch stets wachsam zu sein um im richtigen Augenblick auch entsprechend reagieren zu können. Wenn man sich nicht gut fühlt kann man den Hobel auch ruhig mal einen Tag in der Garage stehen lassen.

TIPP 5: SCIHTKONTROLLE & MOPED PRÜFEN

Regelmäßige Sichtkontrollen und das nötige Knowhow um den Zustand der eigenen Maschine einschätzen zu können sind immer hilfreich. Dazu müsst Ihr Euch nicht zum Profischrauber entwickeln. Aber viele Kleinigkeiten (Reifendruck, Flüssigkeitsstände, Beleuchtung, Kettenspannung, …) kann man selbst regelmäßig überprüfen und damit vor Fahrtantritt sicherstellen, dass alles okay ist.

TIPP 6: FAHRSICHERHEITSTRAINING

Hierzu kann ich nur folgendes sagen: Alle die ich kenne die ein Sicherheits- oder Kurventraining absolviert haben fanden das sehr hilfreich. Man kann dort in kontrolliertem Umfeld Grenzsituationen erproben und lernt sein Motorrad und auch die eigenen Fähigkeiten besser kennen. Auch verliert man hierbei die Angst vor dem ein oder anderen kritischen Manöver und kann es im Ernstfall automatisch abspulen. Kurzum: Das ist wirklich eine feine Sache.

TIPP 7: GEMEINSAM MACHT`S NOCH MEHR SPASS!!!

Die Leidenschaft für das Motorradfahren lässt sich hervorragend teilen. Und das hat gleich mehrere Vorteile: Ihr lernt nette Leute kennen, könnt Euch austauschen und vielleicht auch von den Erfahrungen anderer profitieren. Außerdem hat man so auch immer eine helfende Hand auf der Tour dabei – bei Problemen ist es nämlich immer gut nicht auf sich alleine gestellt zu sein.

TIPP 8: AUF DIE STRAßENBESCHAFFENHEIT ACHTEN

Die Augen gehören wo hin? Richtig, auf die Straße! Gerade beim Motorrad fahren ist es extrem wichtig immer bei der Sache zu sein, nicht zu träumen und sich nicht ablenken zu lassen. Egal ob Nässe und Laub im Herbst, das Schlagloch in der Kurve oder vielleicht unaufmerksame, andere Verkehrsteilnehmer. Es liegt immer an Euch solche Situationen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend sicher damit umzugehen.

TIPP 9: SICHTBAR SEIN

Nur wenn man Euch sieht kann man Euch auch berücksichtigen. Und das könnt ihr mit entsprechend auffälliger Klamottenfarbe sowie einer guten Beleuchtung aktiv Unterstützen. Es muss also nicht immer alles schwarz sein sondern es empfiehlt sich auf Reflektoren, Warnwesten und auffällige Farben zu setzen. Denn ihr seid schnell und klein und werdet deshalb gerne unterschätzt und übersehen.

TIPP 10: RUHE BEWAHREN & NICHT HETZEN LASSEN

Das gilt zwar für jegliche Teilnahme am Straßenverkehr aber eben auch für Euch. Jeder von uns hat schon mal einen Fahrfehler gemacht oder sein Bike mal an der Ampel abgewürgt. Lasst Euch von solchen Kleinigkeiten nicht aus dem Konzept bringen. Und auch wenn ihr mit Freunden in der Gruppe fahrt müsst ihr keine Rekorde brechen. Findet euer eigenes Tempo und euren eigen Stil, denn alles andere macht nicht nur keinen Spaß sondern ist schlicht zu gefährlich.

Wir hoffen unsere Tipps waren hilfreich. Auf jeden Fall sei zu guter Letzt noch Folgendes bemerkt: Motorradfahren ist ein tolles Hobby bei dem man reichlich Spaß haben kann. Wir jedenfalls haben den und wünschen Euch allseits eine gute und sichere Fahrt!

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