








Suzuki GSX-8S im Test
Suzuki setzt mit der GSX-8S Maßstäbe in der Naked-Bike Mittelklasse.
Fotos: Motorradtest.de
Neues aus Hamamatsu
Neben der ebenfalls neuen V-Strom 800 DE ist die GSX-8S die zweite, komplett neu entwickelte Maschine von Suzuki. Wer vor ein, zwei Jahren noch dachte, dass sich Suzuki in Europa auf der erfolgreichen Autosparte ausruhen würde oder nur noch Zweiräder (Roller!) für Asien entwickeln würde, der wird nun eines Besseren belehrt. Die GSX-8S und die 800er V-Strom sind wirklich von Grund auf neu konzipierte Bikes, was man vor allem beim Reihentwin zu spüren bekommt - doch dazu später mehr.
Abmessungen der Suzuki GSX-8S
So sitzt es sich auf der neuen GSX-8S
360 Grad Rundgang um die Suzuki GSX-8S
Technik der GSX-8S
Bevor es losgeht, wagen wir noch einen kurzen Blick auf die technische Ausstattung. Das Bike hat ein großes, helles und scharfes und somit sehr gut ablesbares TFT-Farbdisplay, welches dank Lichtsensor automatisch zwischen weißer und schwarzer Anzeige wechselt.
Anders als bei anderen Bikes gibt es keine Fahrmodi, stattdessen kann die Traktionskontrolle und das Motormapping separat und in allen möglichen Kombinationen eingestellt werden. Neben einem Bordcomputer gibt es in Serie auch einen QuickShifter, auf den wir später noch genauer eingehen. Auf eine Handy-Verbindung sowie Tempomat und Schräglagensensorik hat Suzuki bei der GSX-8S wohl aus Preisgründen verzichtet.
Etwas überraschend mussten wir feststellen, dass auch bei den Blinkern der Rotstift angesetzt wurde. Es handelt sich um Glühbirnen und auch die Blinkergehäuse gefallen uns nicht: Sie sind sehr klobig geraten. Ein klarer Fall für den sofortigen Austausch mit schmalen LED-Blinkern. Austauschen werden viele Käufer wohl auch das viel zu lange Heck mit dem Kennzeichenhalter. Naja, das verbuchen wir mal unter der Rubrik "Raum für Individualisierungen", also halb so wild. Vorder- und Rücklicht sind übrigens in LED ausgeführt - uff...
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So fährt sie sich
Der Sound der GSX-8S ist typisch für einen modernen Reihentwin mit 270 Grad Hubzapfenversatz. Aus dem Stummfelauspuff grummelt es bassig V2-like, es wird aber zum Glück nicht allzu laut. Das eingetragene Standgeräusch von nur 88 dbA glauben wir zwar nicht, aber dennoch gehört die Maschine zu den eher leiseren Genossen. Gut für die Nachbarn und die nächste Tirolreise.
Das zeigt sich auch in den Beschleunigungs- und Durchzugstest, bei denen die Suzi in dieser Klasse sehr gute Werte einfährt. Dazu der ganz okay funktionierende Dualmode-QuickShifter (könnte etwas smoother sein, funktioniert zumindest nach oben unter Last aber gut) und schon steht der ambitionierten Kurvenhatz nichts mehr Wege. Und es kommt noch besser. Der 776 ccm Twin funktioniert sogar niedertourig einwandfrei. Das nutzbare Drehzahlband erstreckt sich von etwa 2.500 bis 9.500 Umdrehungen - Bikerherz, was willst Du mehr?!
Fazit
Wow, was für ein Bike! Ein einfacher Blick in das Datenblatt reicht bei der GSX-8S nicht aus, um zu einer korrekten Einschätzung dieser Maschine zu kommen - man muss sie fahren! Dann merkt man, dass Suzuki hier mit viel Liebe einen sehr ausgewogenen Streetfighter auf die Beine gestellt hat, der kaum Schwächen aufweist. Die GSX-8S bringt extrem viel Spaß, hat Dampf ohne Ende und muss sich vor KEINEM der derzeitigen Wettbewerber verstecken. Geiles Bike!Die Testmaschine wurde uns von Bergmann & Söhne in Tornesch zur Verfügung gestellt. Dort steht sie in diesem herrlichen Blau als Vorführer und wartet sehnsüchtig auf Probefahrer. Und wir können Euch tatsächlich nur raten: Fahrt nach Tornesch und probiert sie aus. Allerdings solltet ihr vorher Euren Kontostand checken, denn viele von Euch wird es erwischen - Vorsicht ist geboten!
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 8.900€
- Verfügbarkeit: ab 05/2023
- Farben: Blau, Schwarz, Weiß












































