Am 15. März 1921 gründeten der Heeresflieger Giorgio Parodi und sein Freund, der Flugzeugtechniker Carlo Guzzi im italienischen Genua die „Moto Guzzi S.p.A.“. Das Werk entstand im Städtchen Mandello del Lario. Als Firmenlogo wählten die Piloten einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen.
Das erste Produkt war die G.P. (Guzzi.Parodi), bei deren Fertigung als Prototyp der örtliche Schmied helfen musste. Noch im Gründungsjahr verließen weitere 17 Motorräder die Halle. Um die neue Marke bekannt zu machen, entschieden sich die beiden für den Motorsport. Mit Erfolg: Moto Guzzi gewann mit der C4V die erste 500-cm³-Europameisterschaft durch Guido Mentasti im Jahr 1924.
Moto Guzzi wuchs rasch: Schon 1925 wurden in Mandello del Lario mit über 300 Mitarbeitern 1200 Motorräder gebaut. Neben den Sportmodellen boten die Italiener eine G.T. an. Damit fuhr zu Werbezwecken Giuseppe Guzzi bis zum Polarkreis in Norwegen, was der Maschine den Beinamen „Norge“ einbrachte (der teils bis heute genutzt wird). 1928 entwickelte Guzzi eine revolutionäre Dreieckschwinge. Das Federpaket lag längs unter dem Motor und war den damals üblichen Lösungen weit überlegen. 1934 war Moto Guzzi der größte Motorrad-Hersteller in Italien.
Das überlegene Fahrwerk der Moto Guzzis sorgte für weitere Sporterfolge. 1935 gewann der Ire Stanley Woods das Senior-TT-Rennen bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man auf der hinterradgefederten 500-cm³-„Bicilindrica“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war es zunächst vorbei mit den größeren Motorrädern. Es ging darum, mit erschwinglichen Transportmitteln die Menschen zu mobilisieren. Guzzi brachte daraufhin den ersten Zweitakter der Marke auf den Markt, die „Guzzino“. Sie erwies sich als Volltreffer, in drei Jahren wurden 50.000 Stück verkauft. Erst ab 1949 wurden wieder größere Motorräder gebaut.
Schon Anfang der 50er-Jahre legte Moto Guzzi den Grundstein für das, was die Fans der Marke damit heute verbinden: den 90°-V-Zweizylinder. Allerdings baute Fiat ihn zuerst in den neuen Kleinwagen ein, ins Zweirad schaffte er es noch nicht. Erst Mitte der 60er-Jahre erinnerte man sich bei der Ausschreibung für ein Behördenmotorrad an diesen Motor. Diese Maschine wurde mit einem Kardanantrieb gekoppelt.
Es war eine harte Zeit für Guzzi: Nach weiteren Sporterfolgen mit Europa- und Weltmeisterschaften geriet Moto Guzzi wie alle Firmen in eine Krise. Der Absatz von Motorrädern ging stark zurück, Autos waren gefragt. Der Weltmeistertitel von 1957 war somit der letzte große Rennerfolg für Moto Guzzi.
Der Behördenauftrag sicherte mehr schlecht als recht das Überleben der Firma. 2004 übernahm Piaggio Moto Guzzi. Piaggio ist mit all seinen Marken der drittgrößte Zweiradproduzent der Welt.
Typisches Merkmal der heute gebauten Guzzis sind nach wie vor die seitlich aus dem Motorrad ragenden Köpfe des V2-Zylinders.
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