Genauso leicht, wie sie mit nur 182 Kilo ist, so fährt sie auch an. So fährt sie weiter um Kurven, so beschleunigt sie, und wer es am Start übertreibt kann das Vorderrad leicht auf Augenhöhe bringen. Unterstützt wird diese Wendigkeit der Japanerin durch den eher schmalen Lenker, vor allem aber duch die Sitzposition. Ungewöhnlich weit vorne nimmt der Pilot auf der bequemen Sitzbank Platz, was zuerst seltsam ist, aber ein gutes Gefühl für das Vorderrad erzeugt.
Mit dem sehr kurzen Radstand hat Yamaha das ideale Motorrad für die Stadt geschaffen. Wie bei allen Naked Bikes ist der Windschutz schlicht nicht vorhanden. Im natürlichen Terrain der Yamaha - Stadt, Landstraße - nutzt man die Höchstgeschwindigkeit von 207 km/h aber eh' nur, wenn man sich längerfristig von seinem Führerschein verabschieden möchte. Nicht, dass sie es nicht könnte: Der Motor fühlt sich sogar eher nach 90 PS als den tatsächlich vorhandenen 75 an, und der kraftvolle Eindruck wird durch den Sound des "V2-Twins" unterstützt. Hier hat die Yamaha eindeutig einen Vorsprung zur Konkurrenz von Suzuki oder Kawasaki. Allerdings hat die Sportlichkeit des Motors seine Grenzen. Zwischen 3.000 und 7.000 liegt die ideale Drehzahlregion, weder darunter noch darüber passiert viel. Das Drehmoment ist wie das ganze Motorrad eher schlank gehalten, eine gewisse Freude an der Drehzahl sollte der Pilot also mitbringen.
Glücklicher Weise wirkt sich das kaum auf den Verbrauch aus: Cruisen geht für 3,5 Liter, im Normalfall werden es etwas über vier Liter sein. Erst mit Expresszuschlag wird eine sechs vor dem Komma stehen - aber wer macht das schon ohne Windschutz, siehe oben.
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