








Yamaha XSR 900 im Test
Die neue XSR 900 (2022) von Yamaha im Test

Die neue Yamaha XSR 900 wurde im Mai 2022 vorgestellt und rollt nun endlich zu den Händlern. Volker und Dietmar hatten das Glück, eine der wenigen in Deutschland verfügbaren Vorführer unter ihre Fittiche nehmen zu können - und waren restlos begeistert vom sehr sportlichen Heritage-Bike.
Retro? Mitnichten!
Endlich. Nachdem Yamaha die neue XSR 900 bereits im Mai in Italien vorgestellt hatte, ist das Retro-Bike nun auch so langsam verfügbar. Eine der ganz wenigen in Deutschland verfügbaren Vorführer steht beim Yamaha Zentrum Hamburg (Tecius & Reimers). Dietmar hat die XSR schon in Italien fahren können und wusste daher bereits, dass es sich nur optisch um ein 80ziger Bike handelt. Hinter der schönen Fassade steckt nämlich eine komplette Neuentwicklung und ein beinhartes Sportbike! Die XSR kostet 11.349€ und ist in schwarz und blau verfügbar. Sie nimmt optisch tatsächlich einige 80ziger Elemente auf und ist - zumindest für uns - vor allem in blau mit den goldenen Felgen und gold eloxierter Gabel wunderschön.
Aufgrund der Kommentare unseres Testvideos wissen wir, dass vor allem die Sitzbank und der Auspuff nicht bei allen Usern gut ankommt. Der Sitzkomfort ist hinten aber besser, als man vermutet. Allerdings gibt es außer einem Riemen keine Haltegriffe, so dass sich der Sozius wohl oder übel am Vordermann festhalten muss. Geschenkt, eine richtige Zweimann-Maschine will die XSR sowieso nicht sein und für den kurzen Ausflug zum Baggersee zu Zweit reicht das allemal.

360 Grad Rundgang um die Yamaha XSR 900



Volle Hütte
Technisch hat Yamaha die neue XSR 900 komplett aufgerüstet. Es gibt nun eine Schräglagen-Sensorik, die auf die Traktionskontrolle und das Kurven-ABS wirkt. Dazu gibt es eine Wheelie- und Slide-Control sowie einen Tempomaten. Ride by Wire sowie vier Fahrmodi sind ebenfalls an Bord und auch über den in beide Richtungen butterweich funktionierenden QuickShifter darf sich der XSR-Treiber freuen.
Das Cockpit besteht aus einem etwas kleinen 3,5 Zoll Farb-TFT Display, dass sich aber tadellos ablesen lässt. Technisch ist die XSR also nahezu komplett identisch zur aktuellen MT-09. Das gilt leider auch für die Menüsteuerung über ein Rändelrad mit Klick-Mechanismus am rechten Lenkerende, über die wir uns schon bei der MT-09 geärgert haben. Für die Steuerung der Fahrmodi und der Traktionskontrolle gibt es zum Glück separate Schalter und das funktioniert gut.
Auch Licht-technisch ist die neue XSR 900 up-to-date: Komplett Voll-LED inkl. Blinker und vor allem eine wunderschön unter dem Hecksitz integrierte Rückleuchte erfreuen unsere Augen.

So fährt sie sich
Der Sound der XSR 900 ist typisch Triple: Er faucht wunderbar und fängt bei höheren Drehzahlen regelrecht an zu schreien. Trotzdem liegt das Standgeräusch nur bei moderaten 95 dbA. Das Ansauggeräusch ist beim Gasgeben deutlich zu vernehmen und so wird jede Beschleunigung akustisch angemessen begleitet.
Fazit - was bleibt hängen
Bravo Yamaha, mit der XSR 900 ist Euch ein großer Wurf gelungen. Niemand wird nach einer Probefahrt mit diesem Bike absteigen und behaupten können, kein Spaß gehabt zu haben! Die XSR ist ein feines Motorrad, sehr sportlich, dabei dennoch gut zu handeln und sowohl technisch als auch von der Leistung her sehr potent. Insofern ist der Preis aus unserer Sicht echt mehr als okay. Geiles Maschinchen!Das Testbike wurde uns netterweise zur Verfügung gestellt von Tecius & Reimers von Yamaha Zentrum Hamburg. Dort steht eine von derzeit lediglich zwei Vorführern in ganz Deutschland. Aber glaubt uns: Eine Probefahrt lohnt sich auch dann, wenn ihr weiter weg wohnt. Aber bitte vorher einen Termin mit Joachim vereinbaren, denn der Andrang ist groß! Auf geht's nach Hamburg!
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 11.349€
- Gebraucht (3 Jahre alt): 8.000€
- Baujahre: XSR 900 seit 2016
- Verfügbarkeit: ab 07/2022
- Farben: schwarz, blau